Donnerstag, 6. Januar 2011

Michelangelo wollte kein Maler sein!

Na wenn es mit allen Vorsätzen so funktioniert wie mit den "Kunst-Vosätzen" wird 2011 aber ein gutes Jahr :) 


War heute mit meinem lieben Cousin bei Michelangelo in der Albertina! 


Und eins ist sicher - Michelangelo ist sehr gefragt! Schon beim Eingang tummelten sich viele Besucher. 
Kein Wunder die Ausstellung ist auf jeden Fall sehenswert! 


Foto: www.albertina.at
Schon mit seinen Werken aus jungen Jahren beeindruckte er mich durch seine Detailtreue bei der Abbildung des menschlichen Körpers. Schattiert hat er die muskulösen Körper mit ganz feinen Strichen. 

Beeindruckt von den Meisterwerken Michelangelos habe ich im Buch "Die großen Künstler und ihre Geheimnisse" (dieses Buch kann ich euch übrigens wärmstens empfehlen -> gibt es hier auf amazon!) etwas über den großen Künstler nachgelesen. 

Ein Zitat von ihm fand ich hier sehr interessant:
"Wenn die Menschen wüssten, wie hart ich arbeiten muss, um meine Meisterschaft zu erlangen, fänden sie diese gar nicht mehr so wunderbar!"

Michelangelos berühmteste Arbeit sind eindeutig seine Fresken in der Sixtinischen Kapelle in Rom. 

Doch die Arbeit, die ihn glücklich machte war dies sicher nicht! 

Michelangelo hatte (wie für Italiener ja üblich *g*) ein sehr explosives Temprament. 
Wollte man ihn zu einem Wutausbruch bringen, so nannte man ihn am Besten "einen Maler". 
Michelangelo wollte kein Maler sein, er bezeichnete sich stets als Bildhauer und sah diese Kunstform als höchste aller Künste. 

Der Auftrag die Decke der Sixtinischen Kapelle zu bemalen folgte einer Auseinandersetzung mit dem Papst Julius II. (Michelangelo widmete sich leidenschaftlich der Planung einer prächtigen Grabstätte für den Papst, als der Pontifex jedoch beschloss die größte Kirche des Christenreichs erbauen zu lassen, vergaß er wohl auf Michelangelos Projekt.) 
Als Drahtzieher hat hier wohl Michelangelos Feind Donato Bramante agiert. Dieser wusste, dass Michelangelo nicht gerne malt - und wollte ihn bei der Bemalung der Sixtinischen Kapelle scheitern sehen. 
Doch Michelangelo scheiterte nicht - auch wenn die Arbeit sehr anstrengend für ihn war. 
Wie ungeliebt diese Arbeit von ihm war, kann man in der Ausstellung sehr gut in seinem Sonett mit Selbstbildnis erkennen. 

Decke der Sixtinischen Kapelle - Foto: wikipedia
Nackte gute gebaute Männer sieht man in dieser Ausstellung mehr als genug ;)
Michelangelos Hingabe für nackte Männer war so groß, dass er sogar als Vorlage für Frauen die er zeichnete, Männer nahm. 
Foto: www.albertina.at

Wissenschaftler bezweifeln sogar, dass Michelangelo jemals eine nackte Frau gesehen hat. 
Ob er nun eher Weibchen oder Männchen interessanter fand, sei dahin gestellt und auch unwichtig.
Denn aufgrund der Beeinflussung des Mönchs Savonarola, der Homosexualität stark verurteilte und gerade viele Menschen an Syphilis erkrankten, sprach sich Michelangelo für Enthaltsamkeit aus. Seiner Meinung nach wirkt Enthaltsamkeit lebensverlängernd. Immerhin wurde Michelangelo fast 88 Jahre alt. 

Aber ob wir uns mit dem großen Meister in diesem Punkt einig sind, überlegen wir uns lieber noch einmal :)

Love,
jb



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