Zweisitzrakete

Gestern hatte ich dank einer lieben Freundin die Gelegenheit bei der Premiere des neuen Film "Zweisitzrakete" im Wiener Gartenbaukino dabei sein zu dürfen.
Morgen (Fr. 1 März) startet der Film in den Kinos.

Es geht um Liebe und darum wozu Liebe einen bringen kann. Manuel (Manuel Rubey - mnjamm mnjamm mnjamm) bringt die Liebe sogar dazu, eine Rakete aus dem technischen  Museum stehlen zu wollen. In der Selbsthilfegruppe, die sein Mitbewohner leitet, findet er schnell Komplizen für dieses Vorhaben.

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Ein wirklich süßer Film über die Liebe und ihre Tücken. Sehr amüsant sind auch die Charaktere, die sich in der Männer-Selbsthilfegruppe wieder finden. Den Motivationstanz, von dem es sogar einen Flashmob am Stephansplatz gab, sollte jeder mal getanzt haben ;)

Viele bekannte Gesichter findet man unter den Schauspielern : Manuel Rubey, Thomas Stipits, Simon Schwarz, Mirjam Weichselbraun u.v.m

Sehr charmant ist auch Michael Niavarani als die keppelnde Taube. 

Ein wirklich süß gemachter Film. Es wurde ein positives Gefühl nach dem Film versprochen und das gab es dann auch :) 

Meine liebsten Filme sind ja immer Filme, die mich zum Nachdenken bringen und dieser Film hat mich wirklich zum Nachdenken gebracht. Über Liebe. Auch wenn das im Moment gerade nicht mein Lieblingsthema ist und sofort Würg-Laute in meinem Kopf laut werden... ;) 

Ich habe darüber nachgedacht ob ich schon jemals was Verrücktes aus Liebe gemacht habe. 

Da waren schon Männer in meinem Leben, die ich wirklich gerne gehabt habe (auch wenn ich das im Nachhinein gerne bestreite und behaupte, dass ich in den Beziehungen immer die ganze Zeit betrunken war oder so .... *g*), natürlich waren sie eine Zeit lang meine Lieblingsmenschen (nein, ich hab nicht Lebensmensch geschrieben!!!) - aber um ehrlich zu sein, hätte ich wohl noch für keinen eine Rakete gestohlen... und ich bezweifle auch, dass das einer von ihnen für mich getan hätte... 

Aber wäre das nicht irgendwie schön so zu lieben, dass man wirklich verrückte Dinge tun würde? 

Es müssen ja gar keine Straftaten sein und man muss es ja gar nicht wirklich machen...

Aber schon allein das Gefühl, dass man jemand so gerne hat, dass man, und wenns nur für einen Moment ist, mit dem Gedanken spielt z.B. eine Rakete stehlen zu wollen, muss unglaublich sein. 

Ich weiß nicht warum - aber aus meiner Erfahrung wird Liebe viel zu oft mit Vernunft und Strategie in Verbindung gesetzt. Da schreibt man dann nicht zu viele SMS und möchte den anderen nicht mit zu viel Nähe überfordern. (Oma hat doch immer schon gesagt "Willst du gelten, mach dich selten"). 

Dann steht man nicht einfach vor seiner Tür um ihm zu sagen, dass man ihn liebt. 

Dieses ewige kontrolliert-sein ... dabei hat meiner Meinung nach Liebe so gar nichts mit Kontrolle und Vernunft zu tun... Nein eigentlich ist Liebe eins der unvernünftigsten Dinge dieser Welt... jeder, dem schon mal das Herz gebrochen wurde, wird mir Recht geben, dass es eigentlich verrückt ist, sich in jemanden zu verlieben, ihm dein Herz zu schenken und es dann womöglich als Faschiertes zurückzubekommen. Nein vernünftig ist Liebe nicht - aber schön - ja manchmal sogar richtig schön!

Also Fazit - ich will nicht mehr vernünftig lieben - ich will kein mehr "Oh gott ich muss mich zurückhalten, dass ist jetzt womöglich zu viel Nähe - ich meld mich lieber erst am Abend" ich will kein "Ich darf nicht verrückt sein, sonst verscheuch ich ihn" ... ich will unvernünftig sein... ich will dumme Sachen machen... ich will jemanden lieben von den Zechen bis zum Scheitel - mit genau dem Boscha, den er nun mal hat... ich will nicht auf der Schneckenspur dahin traben, ich will auf die Überholspur des Lebens, ... ich will nicht lauwarm ... ich will heiß oder kalt... und ja wenn ich das mal empfinde, werde ich zur Not auch eine Rakete stehlen oder am Stephansplatz Liebeslieder singen und dazu tanzen... ;)

P.S. Los geht's alle ins Kino und schaut euch den Film an und verhelft dem tollen Team zu einem Erfolg :)

Love,
jb