Freitag, 22. Juli 2011

Dolce vità a Milano!

Buongiornio! Endlich ist mein Blog aus dem Rapunzel-Schlaf wieder erwacht!

Schon lange war es mein Wunsch, mal einfach irgendwohin nur mit Handgepäck hinzufliegen -
ganz unkompliziert - in der Früh hin und am Abend wieder zurück.
Dafür eignet sich ein Tagestrip nach Mailand perfekt - also hab ich meiner Mami zum Geburtstag
einen Ausflug nach Milano geschenkt.

Gestern war es dann so weit - um 3:45 klingelte der Wecker munter vor sich hin - und um halb 6 saßen wir dann schon im Café am Flughafen Wien Schwechat und schlürften Cappuccino!

Um 6:20 startete der Flieger und ließ nach einem turbulenten und rüttelnden Start das schlechte und regnerische Wien hinter sich.

Bisschen über eine Stunde später landeten wir dann schon im sonnigen Milano.

Nach ca. 1 Std. mit dem Malpensa Shuttle waren wir mitten im geschäftigen Treiben der Mailänder Businesspeople.
Schöne Italo-Männer in perfekt passenden Anzügen, italienische Ladies im kurzen Schwarzen, die auf schwindelerregenden Stöckelschuhen elegant in ihre Büros eilen.
Nach einem kurzen Spaziergang, bei dem man bei jedem Zebrastreifen aufpassen muss, nicht von einem rasenden Businessman im dunkelblauen Armani-Anzug am Motorrad über den Haufen gefahren zu werden - stehen wir schon vor der Mailänder Scala.
Durch die imposante Staatsoper in Wien verwöhnt - beeindruckt einen dieses Gebäude allerdings nur wenig.
Kurze Verschnaufpause am Piazza della Scala und weiter gehts in die schöne Galleria Vittorio Emanuele. 

Hier reihen sich edle Cafés an teure Designerläden. 
Wenige Schritte weiter befindet man sich vor dem eindrucksvollen Mailänder Dom. 

Auch wenn man eintritt, beeindruckt der Duomo di Santa Maria Nascente durch die bunten Glasfenster und vielen Details. 


Doch am Eindrucksvollsten ist das Dach, das man über Stiegen oder einen Aufzug erreichen kann. 
Sportlich haben wir uns für die Stiegen entschieden - viele Stufen später liegt einem Mailand zu Füßen. 

Zwischen den vielen Türmchen und Skulpturen bietet sich ein wundervoller Blick hin bis zu den Bergen
Vor lauter Details, die man hier entdecken kann, kommt man gar nicht mehr aus dem Staunen raus





Der Dom hat mir in Mailand am Besten gefallen - auch Mark Twain war offenbar sichtlich vom Mailänder Dom beeindruckt:

„Welches Wunder er ist! So großartig, so ernst, so riesengroß! Und noch so fein, so luftig, so anmutig! Eine Welt des festen Gewichts, und doch scheint das ... eine Wahnvorstellung einer Eisskulptur, die mit einem Atemzug verschwinden könnte!... Die zentrale seiner fünf großen Türen wird von einem Basrelief von Vögeln und Früchten und Biestern und Kerbtieren begrenzt, die aus dem Marmor so genial geschnitzt worden sind, dass sie lebenden Wesen ähnlich sind – und die Figuren so zahlreich sind und das Design so kompliziert, dass man es eine Woche studieren könnte, ohne sein Interesse zu erschöpfen … überall, wo eine Nische oder eine Stütze an dem enormen Gebäude vom Gipfel bis zum Boden gefunden werden kann, gibt es eine Marmorstatue, und jede Statue ist eine Studie für sich… Weit oben, auf dem hohen Dach, springt Reihe auf Reihe der geschnitzten und ausgesägten Türmchen hoch in der Luft, und durch ihr reiches Flechtwerk sieht man den Himmel darüber… Oben auf dem Dach, das sich … von seinen breiten Marmorfliesen erhebt, waren lange Reihen von Türmchen, die aus der Nähe sehr hoch aussahen, sich aber in der Ferne verkleinerten... Wir konnten jetzt sehen, dass die Statuen auf der Spitze von jedem die Größe eines großen Mannes hatte, obwohl sie von der Straße alle aussahen wie Puppen... Sie sagen, dass die Kathedrale Mailands nur an zweiter Stelle nach dem Petersdom in Rom steht. Ich kann nicht verstehen, wie die Kathedrale zu irgendetwas vom Menschen Gemachtem an zweiter Stelle stehen kann.“
Mark Twain im Sommer 1867

Wieder unten angekommen sind wir an den vielen Schaufenstern vorbei geschlendert und haben ein wenig im Summer-Sale zugeschlagen. 
Danach haben wir uns bei einem Gläschen Wein, Prosciutto con melone und formaggio - mit Blick auf den Dom gestärkt. 
Weiter gings zum Castello Sforzesco. 




Im großzügig angelegten Sempione Park haben wir uns ein wenig in die Wiese gelegt und das schöne Wetter genossen. 
Am Weg zurück durch die Stadt gab es noch einen Café für uns 
und dann ging es auch schon wieder Flughafen und zurück nach Wien. 

Milano ist absolut sehenswert und auch für einen Tagestrip ideal geeignet. 

Auf die typisch italienisch verspielte & lustige Art trifft man hier zwar eher selten - 
aber dennoch kann man das Dolce Vità hier genießen. 

Hier noch ein super-süßes Bild, dass mir meine Mama geschenkt hat:

Mille baci, 

love,
jb









Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen